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100 things NOT to do while writing the master thesis

5 Wochen – mehr Zeit ist nicht mehr bis ein erstes Draft-In der Masterarbeit vorliegen sollte. Hört ihr sie auch – die plötzliche Schnappatmung, die aufkommt, sobald man merkt: WAAASS?? Nur noch 5 WOCHEN??


Warum diese plötzliche Deadline akute Schnappatmung und damit Atemnot verursacht? Nicht etwa, weil die Angst aufkommt es vielleicht doch nicht bis zu diesem ersten gefürchteten Tag im Juni die Masterarbeit fertig zu bekommen – neeeiiinnn! Schnappatmung deswegen, weil erst jetzt bewusst wird, wie sehr man bisher manche Kapitel vermieden, aufgeschoben und hinausgezögert und stattdessen hundert andere Sachen erledigt hatte. Es lebe die Prokrastination!

Und wenn ich so darüber nachdenke, was ich in den letzten 7 Wochen der „Ausgangsbeschränkungen auf Grund der Corona-Krise“ gemacht habe, anstatt meine Masterarbeit weiter zu schreiben, bin ich einerseits stolz – was ich nicht alles nebenbei so geschafft habe! Und andererseits bin ich entsetzt, wie sehr meine ‚Vermeide-es-an-der-Masterarbeit-weiterzuschreiben-Strategie“ funktioniert hat.

Hier meine Tipps, was man eindeutig NICHT machen sollte, wenn man eigentlich wichtiger Dinge, wie den Abschluss zum Schaffen hat!

1) Neue Hobbys entdecken


Wenn man durch die Corona-Krise seit 7 Wochen an den Küchentisch mit dem PC gefesselt ist, sucht man einen Ausgleich. Meinen Ausgleich habe ich darin gefunden, endlich an meiner schlechten Kondition zu arbeiten und ich habe angefangen bis zu drei oder vier Mal die Woche den kleinen Berg mit der Burg Landskron am Ende rauf zu gehen. Das ist eine schöne Runde von bis zu 250 Höhenmetern und bis zu 9 km. Danach hat man wenigstens das Gefühl etwas zu tun - also für den Körper zumindest. Denn für die Masterarbeit hat man dann zwei verfügbare Stunden am Tag wieder nichts getan (leider!)


Rundwanderung über die Burgherrenrunde (c) by Sanny




2) Neue Rezepte ausprobieren


Immer nur zu Hause zu sitzen oder eben das Wandern für sich neu zu entdecken macht natürlich auch hungrig. Vielleicht kommt es mir auch nur so vor, aber ich stelle einmal die Theorie auf, dass es in den sozialen Medien (Facebook, Instagram, Pinterest o.ä.) eindeutig mehr Koch- und Backvideos gibt als üblich. Oder ich werde speziell getrackt zu diesem Thema, weil ich für den Geburtstag meines Freundes auf der Suche nach einem speziellen Rezept war. Jedenfalls habe ich nun Eis-Cupcakes, glutenfreies Brot und Grillrezepte für mich neu entdeckt und getestet – was, aber auch nicht dazu beigetragen hat, dass meine Masterarbeit mehr Seiten erhalten hat.




3) Baustellenplanung


Seit Dezember 2019 ist es fix – ich gehe unter die Häuslbauer! Ergo musste ein Projektplan, eine Kostenplanung und jede Menge Empfehlungen von anderen Häuselbauern her. Und man kann sich vorstellen, dass es ein wahrer Spießrutenlauf zwischen Behörden, Notaren, Planungsbüros und Statiker werden kann. Bis man mal soweit ist, dass man sagen kann „Die Bagger dürfen anrollen!“ ist jede Menge Vorarbeit zu leisten! Nun war mein Freund während der Corona-Krise in Kurzarbeit und hatte wunderbar Zeit viele Dinge wie die Verlegung von Strom auf die Baustelle oder den Bau von Dächern für Baugeräte und Hänger zu bewältigen – und ich? Wenn man trotz Krise ganz normal Vollzeit von zu Hause arbeitet und auch andere Aufgaben hat – muss viele Organisatorische Dinge nach der Arbeit erledigen. Oder während der Arbeitszeit – was aber auch bedeutet, dass die Arbeitstage länger werden, bis alles erledigt ist. Nichts davon ist förderlich, wenn im Hinterkopf die Masterarbeit zum Erledigen ist!


(c) by xplan-fuchs.at

4) Den Frühjahrsputz erledigen


Ich weiß nicht wer auch noch so einen inneren Monk hat, aber ich kann mich im Home Office und anschließend nicht entspannen, wenn die Wohnung nicht sauber ist. Da passiert es ab und an mal, dass man nach getaner Arbeit für die Firma aufsteht und den Wischmobb zum Leben erweckt! Da werden all jene Haushaltsaufgaben erledigt – die sonst immer ewig liegen bleiben wie beispielsweise den Boden in der ganzen Wohnung wieder mal zu wischen – und wenn man schon dabei ist, räumt man die Terrasse auch gleich zusammen und dort die Fließen auch gleich mit zu wischen! Mein Badezimmer ist wieder mal grunddesinfiziert und die Duschwand schaut aus wie an jenem Tag, an dem ich sie gekauft habe (ACHTUNG Produktplatzierung;) ) – dank Cilit Bank Kalkentferner. Und auch die Fenster sind so sauber wie schon lange nicht mehr. Man kann sich vorstellen, dass die Wohnung wie geleckt ist und man sich richtig wohl fühlt in so viel Sauberkeit, aber die Masterarbeit dabei keine Bedeutung gefunden hat

5) Fotobücher erstellen


Irgendwann habe ich angefangen für jedes Jahr die tollen Erlebnisse des Jahres mit einem Fotobuch zu ehren. In dieses wurden nicht nur Bilder gegeben, sondern auch Eintrittskarten oder Notizzettel von Freunden eingeklebt. Das ist immer meine Neujahrsbeschäftigung um das alte Jahr abzuschließen, nochmal alles Revue passieren zu lassen und das neue Jahr zu begrüßen. Dieser angenehmen Freizeitgestaltung bin ich jetzt aber schon seit knapp 2 Jahren entgangen. Irgendwie hat sich durch viele andere Dinge wie dem Schreiben von Projektarbeiten für das Studium keine Zeit für die Fotobücher ergeben. Die Bilder von unserem Mädelstrip nach Rom oder meine Reise nach Kappadokien liegen immer noch am Handy in Ordnern und warten als Fotobuch gedruckt zu werden. Nun hab ich endlich damit angefangen. Mein Fotobuch der letzten zwei bis drei Jahre hat schon über 80 Seiten – meine Masterarbeit aber nicht!


 

Man sieht also, dass ich sehr produktiv in den letzten Wochen war - wenn auch anders als geplant. Es sind noch 5 Wochen, das sind immerhin noch 35 Tage!

Und ich habe nachgesehen – tatsächlich liege ich gut im Zeitplan! Ich glaube es selbst kaum! Zwei Kapitel liegen noch vor mir. Zwei Kapitel, Korrekturlesen, kritische Bewertung des Geschriebenen, das Schreiben des Abstracts und, und, und.


Ok – vielleicht ist doch noch ein wenig mehr zu erledigen, aber es sollte sich ausgehen. Und ich habe ja vorsichtshalber 1 Woche Urlaub gegen Ende Mai noch eingeplant!


Persönlich kann ich empfehlen: ja, man braucht definitiv einen Ausgleich, wenn man ansonsten nur daheim „eingesperrt“ ist.

Aber ja, man braucht auch eindeutig Disziplin und blockierte Zeitfenster um an der Masterarbeit zu schreiben.



In dieser Urlaubswoche werde ich mich nur um die Fertigstellung meiner Masterarbeit kümmern – VERSPROCHEN!

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