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Eine Zeit danach – Ausblick in die Zukunft

Aktualisiert: 30. Juni 2020

Es scheinen unruhige und ungewisse Zeiten zu sein – Corona-Krise, anbahnende Wirtschaftskrise, das letzte Semester „Content Strategie“ an der FH Joanneum (jetzt wäre genau der richtige Zeitpunkt sich zu bewerben ;) Es ist Tag 11 meiner Home-Office-Gefangenschaft und langsam beginne auch ich mich mit der Zukunft „danach“ auseinander zu setzen.


(c) iStock

Die Zeit im und nach Home-Office


Um ehrlich zu sein, ich genieße die Zeit im Home-Office. Also Projektmanagerin habe ich ausgiebig Zeit mich mit meinen Projektplänen, meinem Projektcontrolling und Folgeschritten und Webcalls auseinanderzusetzen und auch die Dokumentation aller Projektschritte ordentlich zu machen. Natürlich ist auch eiserne Disziplin gefragt, damit man sich nicht allzu sehr vom Haustier, dem Haushalt oder dem Partner, der auch zu Hause festsitzt, ablenken zu lassen. Aus dieser Erfahrung kann ich schon folgende Learning mitnehmen:

  1. Mein Kaffeekonsum steigt exorbitant an, was ganz einfach daran liegt, dass ich einer der wenigen Menschen bin, der Milch in seinen Kaffee braucht und in der Firma ist Milch eher Mangelware, weswegen ich im Büro zu Tee gewechselt bin.

  2. Die Kantine im Home-Office lässt zu wünschen übrig! Auch logisch, dass ich neben der Arbeit nicht auch noch den Sterne-Koch in mir entdecken kann. Ist aber auch gut so, denn sonst gibt es in der Zeit nach der Home-Office-Phase eindeutig einen Bedarf zu sehr ausgiebigen Sporteinheiten

  3. Ohne sozialen Kontakt geht es dann doch nicht ganz! Nach zwei Wochen beginnt man sich nach dem Bürotisch, den Kollegen und den Austausch bei einer Tasse Tee zu sehnen.



Und das bringt mich zu meinen Überlegungen über die Zeit nach der Corona-Krise. Dabei stellen sich mir dieselben Fragen, wie sicher vielen von uns.

  • Wann kehrt wieder Normalität ein?

  • Wie sieht die „neue“ Normalität dann aus?

  • Wird „nach“ der Krise alles besser oder doch noch schlimmer?

  • Und wann können wir überhaupt sagen, wir haben die Krise überstanden?

Darüber nachzudenken erscheint heute schwierig, aber ich bin eigentlich sehr optimistisch, dass nach Ostern erste Schritte in die Normalität gemacht werden und wir mit Mai langsam wieder Normalität zurückbekommen.



Die Zeit im und nach dem Master


Die viele Zeit zu Hause hat mich eigentlich auch sehr darin unterstützt, mich mit meiner Masterarbeit intensiv auseinander zu setzen. Schon vor der Corona-Krise habe ich all meine Interviews für meine qualitative Arbeit geführt gehabt und ich gebe es ehrlich zu. Ich habe mich vor der Transkription von 4,25 Stunden Interviews ein wenig gedrückt – aber nun kann ich mich nicht mehr länger selbst austricksten. Die Interviews sind transkribiert und meine Masterarbeit ist schriftlich ein ganzes Stück vorangekommen – Krise-sei-Dank! (Zu empfehlen ist die Transkriptionssoftware easytranscript)

Aber je mehr Seiten zu Papier gebracht werden, desto mehr wird mir bewusst „Verdammt, es geht dem Ende zu“ ( und gleichzeitig auch „JUHU, es geht dem Ende zu“). Und das hat mich unweigerlich auch zu der Frage gebracht


Wie wird sie aussehen – die Zeit nach dem Master?

In meiner Vorstellung werde ich am Tag der Abgabe meiner Masterarbeit mit meiner Freundin Kathi (hier geht’s zu ihrem Blog) in eine Cocktailbar gehen und den Abend ausklingen lassen und tatsächlich haben wir beide diesen feierlichen Abgabetermin in unsere Kalender eingetragen.

Und ich kann euch sagen: ich freue mich auf diesen Abend. Dann ist einer der letzten großen Meilensteine geschafft, wenn wir am 22.Juni 2020 die Masterarbeit abgeben. Und man soll doch auch die kleinen Erfolge feiern ;) Was dann passiert, ist Schicksal.

Zugleich versuche ich mir eine Welt ohne Sessions vorzustellen, und das fällt mir irgendwie schwer und auch wieder nicht. Einerseits ist es merkwürdig, dass man all den liebgewonnenen Studienkollegen nicht mehr wöchentlich in Sessions sieht. Auch die Stille auf Slack fühlt sich merkwürdig an. Es arbeitet bestimmt jeder intensiv zu Hause und an der Masterarbeit – ja man bekommt ja fast Sehnsucht nach dem Tagesrythmus mit Büro, Sessions, Gruppenarbeiten. Aber eben nur FAST! Denn zugleich habe ich auch endlich wieder mehr Zeit für Familie, Freunde und private Vergnügen nach der Büroarbeit.


Auch in Zeiten der Corona-Krise beschäftige ich mich mit der Frage, wie ich mich nach der abgeschlossenen Masterprüfung im Juli selbst belohnen könnte. Passend wäre ja der Villacher Kirchtag (sofern er nicht auch abgesagt wird), aber da will man doch größer denken. Urlaub – das wäre doch Luxus oder? Soll ich jetzt schon mit Urlaub auseinandersetzen, solange alles so ungewiss ist? Und je ungewisser alles ist, desto mehr wächst der Wunsch der Ungewissheit zu trotzen! Ein Teil meiner Studienkollegen haben einen längeren Amerikaaufenthalt schon fix geplant um den Studienabschluss zu feiern – und ich glaube damit sind sie schon meine Heros für diese positive Einstellung.

Um zu einem Resümee zu kommen: Wer weiß schon was ist, solange wir gesund sind und alle Krisen gut überstehen, kann einen Content Strategen ja nichts wirklich umhauen. Home-Office werden wir ebenso gut überstehen, wie die Corona-Krise insgesamt und die wahrscheinlich merkwürdig stille Zeit nach der Abgabe der Masterarbeit.

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