In ihrem Talk "How privilege defines performance" spricht Tatiana Mac über ihre Erfahrung, wie die Illusion von Privilegien Design beeinflusst. Die Kernaussage in diesem Talk war eindeutig "Privilege is not our fault, but it is our responsability".
Tatiana Mac spricht in ihren knapp 30 Minuten Talk darüber, wie der Begriff eines Privilegs zu definieren ist und wie man ihn in Bezug auf ethisches Design herunter brechen kann.
Historisch gesehen passen Designer ihr Design und Content immer an ihre Zielgruppe an. Das bedeutet, dass die User nach Geschlecht, Farbe, Religion, Nationalität etc. sortiert und gefiltert werden und somit immer ein gewisses Vorurteil gegenüber der Zielgruppe entsteht. Tatiana hält hierbei fest, dass Privilegien, die wir besitzen definieren, wo wir in unserem Usererlebnis starten.
Gemessen an dieser Tabelle ist auch die Amerikanische Unabhängigkeit definiert. Diese Tabelle unterstützt hierbei durch die Einseitigkeit jedoch schon Vorurteile - auch im Design. Als Beispiel nennt Tatiana, dass sie körperlich gesund ist, aber sie ist klein und erfährt damit Einschränkungen in ihrem täglichen Leben. Ebenso ist sie Amerikanerin, aber eine Tochter von asiatischen Einwanderern und wird deswegen auf ihre Farbe herunter gebrochen. Und auch wenn sie aus heutiger Sicht als wohlhabend wahrgenommen wird, ist sie in Armut aufgewachsen.
Durch diese Feststellung zeigt Tatiana auf, dass Vorurteile und Normen, das größte Gift für Design sind und nur wer gegen diese Vorurteile und Normen arbeitet ein Design entwickeln kann, dass für jeden zugänglich gemacht werden kann.
In unserer Lehrveranstaltung "Accessability" mit Eric Eggert haben wir uns bereits aktiv mit dem Thema von Zugänglichkeit des Internets beschäftigt. Im Grund bestätigt Tatiana die Inhalte der Vorlesung und ich schließe mich der Meinung an.
Design sollte zugänglich sein, sodass von der Erfahrung in der virtuellen Welt niemand auf Grund von Vorurteilen und Ignoranz ausgeschlossen ist. Wir sollten uns den Vorurteilen im Design stellen (zB der Button hat immer oben links zu sein, weil das 90% der Welt so will) und uns überlegen, wie wir auch die restlichen 10% der User bedienen können. Das kann mit der Auswahl von geeigneten Systemen beginnen, die uns helfen die folgenden Punkte zu beheben, die wesentlich sind für Personen mit Einschränkungen:
Geringen Kontrast, sodass es schwierig ist, Links und Text auseinander zu halten
Alternative Bildbeschreibungen, um Bildschirmlesegeräten zu helfen
Leere Verlinkungen, die nicht beschrieben sind oder aktiv wo hinführen
Fehlende Tabellenbeschriftungen und Formularbeschreibungen
Wenn die richtigen Systeme genutzt werden, kann gewährleistet werden, dass wir den vorherschenden Privilegien der weißen, wohlhabenden Amerikana (laut Tabelle oben) widersprechen und uns mit einfachen und simplen Plugins die größten Fehler in den WCAG Standards behoben werden.
In diesem Sinne sollten wir Vorurteile nicht ignorieren und unsere Macht dazu nutzen, Inhalte nicht für Zielgruppen zu schaffen, sondern für eine Gesamtheit, die uneingeschränkt Zugang zu allem hat.
"Privilege gains us power. Ignorance hide our bias" Tatiana Mac
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