Was neben Full-Time-Job, Vereinsleben und Privatleben funktioniert und nicht funktioniert. Vor allem wenn man dann noch ein Content-Strategy-Student ist.
Zeitmanagement an sich
In meiner langen Zeit als Single habe ich ein Phänomen erlebt, das ich so nie für möglich gehalten habe. Es nennt sich „Freizeitstress“! Man hat so viel Zeit aufeinmal und kann machen wozu man gerade Lust hat, dass man beginnt jede freie Minute mit lässigen und actionsreichen Terminen (oder manchmal weniger actionreichen, um sich auch mal wieder zu erholen) zu verplanen. Dann passierts dass man drei Mal die Woche zum Volleyball im Verein geht, dass man zwei Mal zusätzlich noch irgendwie zum Yoga spaziert und Wochenends immer Verabredungen, Musikstunden mit dem Musikverein oder Familienbesuche einplant.
Freizeitstress als Student
Alles gut und schön, solange man nicht entscheidet nebenberuflich zu studieren. Denn dann müssen die Freizeittermine gänzlich reduziert werden, um Platz für Online-Webinare, Gruppenarbeiten oder Präsenzphasen zu schaffen. Drei Mal die Woche heißt es dann daheim vor dem Laptop zu sitzen und aktiv mitzuarbeiten. In meinem Fall habe ich meine Leidenschaft für Volleyball auf maximal einmal die Woche reduziert, gehe nur noch ein Mal im Monat zu den Musikproben und das Kino verdient an mir nun auch weniger Geld. Freie Abende quält man sich nicht mehr ins Fitnessstudio sondern versucht einfach Schlaf nach zu holen.
Ja das klingt tragisch – ABER! Es gibt Hoffnung, denn nun kann ich berichten, wie man als COS Student seinen Alltag neben einer 40h Woche und dem Wunsch trotzdem noch Freizeit zu besitzen meistern kann.
Was gut funktioniert
1. Fixe FH Tage in den Kalender eintragen Ich arbeite bis 17 Uhr und bin somit ab 17.30 Uhr daheim vor meinem Laptop. Da die meisten Vorlesungen Gott sei Dank erst gegen 19.30 Uhr beginnen habe ich somit immer 2 Stunden Zeit in denen ich Dinge für die FH erledigen kann. Und so funktioniert das dann wirklich! Man schafft in zwei Stunden sehr viel! Und kann vor allem korrigierende Feinschliffe noch vornehmen.
2. Hausaufgaben nicht aufschieben Es ist manchmal mühsam und verlangt eiserne Disziplin (die muss mir auch immer regelmäßig einen Arschtritt verpassen) Hausübungen immer sofort zu erledigen. Das bedeutet, sofern man nicht von Gruppenmitgliedern abhängig ist, erledige ich Hausaufgaben immer im Anschluss an Online-Sessions. Ob ich nun noch eine Stunde länger wach bin oder nicht an den FH-Tagen ist auch schon egal. Und das funktioniert auch recht gut.
3. Prioritäten ganz klar setzen Natürlich ist Zeitmanagement immer wieder eine Frage der eigenen Ansprüche. Manchmal findet man zu manchen Aufgaben nicht den richtigen Zugang und man müsste Stunden um Stunden der Recherche und Detailliebe verbringen. Wer den eigenen Anspruch hat das Semester auch mal mit ein paar „gut“ oder „befriedigend“ abzuschließen hat sicher weniger Zeitdruck und Zeitstress wie jene, die unbedingt das gesamte Semester mit „Sehr gut“ abschließen wollen.
4. Sich nicht von anderen stressen lassen Für gutes Zeitmanagement braucht es auch eine etwas gesunde „Scheiß-drauf-Einstellung“ für manche Dinge. Wer seinen eigenen Zeitplan hat, darf sich niemals von sehr motivierten oder noch besser organsierten Studenten und Studienkollegen stressen lassen. Jeder hat sein eigenes Tempo und seinen eigenen Prioritäten – siehe Punkt 3 meiner Aufzählung.
5. Ganz bewusst abschalten Ich habe ja fixe FH Tage, wo ich Dinge für die FH erledige und wo ich mich auch nur der FH und damit verbundenen Aufgaben widme. Das bedeutet aber auch, dass ich an anderen Tagen, an denen keine Session oder Termin für Gruppenarbeiten ausgemacht sind, auch ganz bewusst Slack ignoriere. Die Zeit für sich und seine eigenen Hobbies sind ganz wichtig – und auch gesund. Es gibt genug Zeiten wo es stressig genug ist und viele Aufgaben mit ihrer Deadline zusammenfallen.
Die Moral von der Geschichte – gut geplant, ist halb gewonnen! Und ja – ein eigener Kalender für Hausaufgaben der FH ist gar keine blöde Idee um den Überblick in seiner Zeitplanung nicht zu verlieren.
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