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User Research vs. Content Strategie

Studienreise in London – Höhepunkt des 2.Semesters unseres Studiengangs Content Strategie am FH Joanneum. Ein Resümee wie häufig und intensiv wir User Research im Alltag betreiben. Hier meine Sammlung an Learning aus dieser Woche!




 

Vorbereitung einer Studienreise

Das erste Learning für ein Landei aus Kärnten wie mich: Vorbereitung ist das halbe Leben! Und Improvisation ist das andere halbe Leben!

Sobald wir den Termin für unsere Studienreise gekannt hatten, hieß es den Markt rund um Flug und Unterkunft im Auge zu behalten. Ebenso musste man auf Grund des Brexit immer wieder einen kritischen Blick auf die politischen Entwicklungen haben, die die Preise auf booking.com ebenso beeinflusst haben, wie die Flugpreise auf Google Flights.

Der erste intensive Kontakt mit „User Research“ innerhalb der Vorbereitung war nicht nur die Vorlesung mit Fleur Jeanquartier und ihrer Einführung in dieser Thematik, sondern auch die Fragestellung, wie man Gruppen an Studierenden organisiert und auf einen Nenner bringt, um für 5er Gruppen, 6er Gruppen oder 7er Gruppen eine gemeinsame Unterkunft zu buchen und zu organisieren. Zwar haben wir diskutiert, geschrieben, Feedback eingeholt etc. und die Methodiken nicht direkt "Gruppendiskussion", "Card Sorting" oder "Fachgespräch" genannt, aber wissenschaftlich betrachtet, hätte man durchaus eine Verhaltungsforschung mit validen Ergebnissen daraus machen können.

Kurzum: Wir haben uns gut selbst organisiert und jeder wusste anschließend wer wo wann zu sein hat und alle sind pünktlich in London am richtigen Ort für den ersten Vortrag angekommen.


 

Es muss nicht immer geredet werden


Ein erstes Learning rund um das Thema „user research“ habe ich aus unserem ersten Stop am King’s College mitgenommen. Dort hatten wir von Dirk vom Lehn einen interessanten Vortrag dazu, wie ein Museum die Qualität der Ausstellung durch Beobachtungen und Interpretation der Beobachtung misst. Auch die Frage, wie der Mensch mit den ausgestellten Objekten oder sich mit anderen Museumsbesuchern abstimmt, wird beobachtet und validiert. Nach diesem Vortrag und daraus resultierenden Erkenntnissen, die ein Museum abgeleitet hat, bin ich selbst ganz anders durch die Museums-Welt von London spaziert und war aufmerksamer für die Forschung die dahinter betrieben wird. Vor allem da in diesem konkreten Beispiel wirklich die Beobachtung im Vordergrund stand und Methodiken gezeigt wurden und wie man diese nutzbar bzw. wissenschaftlich relevant machen kann.


 

Es ist nicht einfach nur eine Lieferapp


Auch unser Impulsvortrag von JustEat UK hat insofern beeindruckt, da wir hier als Studiengang erstmalig von Anne Stevens einen Eindruck gewonnen haben, warum User Research für einen Vermittler von Restaurants und Hungrigen eine essentielle Rolle spielt. Über 40 Personen arbeiten bei JustEat im Bereich des User Research und ermitteln nur die Bedürfnisse von Leuten, die Essen bestellen, Leuten, die Essen liefern und Restaurants, die das Essen vorbereiten. Diese Forschung wird laufend betrieben, um auch auf die veränderten Bedürfnisse der Nutzer einzugehen und sich auch laufend weiterzuentwickeln. Alles, um Stillstand zu vermeiden und den Wettbewerbsvorteil nicht zu verlieren. Wir haben Methodiken aber auch Tools kennen gelernt und wann es Sinn macht über Agenturen Testpersonen zu holen.


 

Wie sehen es eigentlich Content Strategen


Wir hatten einen sehr spannenden Abend mit vielen Content Strategen (Sarah Turney, Arvid Brobeck, Octavia Reeve und Lisa Moore) über ihre Ansicht zur Content Strategie. Es hat sich nach den ersten Diskussionsrunden schnell herausgestellt, dass es keine einheitliche Definition oder Jobbeschreibung für einen Content Strategen gibt. Meine Studienkollegin Melanie hat ihre Schlüsse in ihrem Artikel dazu gut zusammen gefasst und ich schließe mich ihrem Conclusio hier gerne an. Worüber sich unsere Diskutierenden alle einig waren: User Research und Content Strategie sind zwei verschiedene Disziplinen, die zwar zusammen gehören, aber nicht in einer Person abzudecken sind und auch nicht in einer Person abgedeckt werden sollen.


Meine persönliche Wahrnehmung ist hierbei, dass die Berufsbezeichnung eines Content Strategen bei uns in Österreich noch nicht angekommen ist und wir fachlich eher strategische Allround-Wunderwuzzis sind. Ein Content Stratege muss User Research Methoden kennen, um die beste Methodik in Auftrag geben zu können. Ebenso muss ein Content Stratege das große Ganze im Auge behalten können.


Mein persönlicher Tipp: wer als Content-Stratege arbeiten möchte, sucht wohl besser im Moment noch Jobs mit den Titeln „Digital Marketing Manager“, „Online Manager“, „Omnichannel Manager“, „Digital Consultant Specialist“.



 

Conclusio nach einer Woche Studienreise


Von London haben wir selbst nicht viel gesehen, dafür war wenig Zeit. Als Tourist sieht man London jedenfalls nicht. Essen kann man entlang der Brick Lane bei Whitechapel exzellent und es ist für alle Geschmecker gesorgt. User Research begegnet uns im Alltag öfter als man denken mag und eine Jobbeschreibung als Content Stratege ist gar nicht so leicht zu finden bzw. zu definieren. Hier werden wir wohl nach dem 4.Semester zu einer endgültigen Conclusio kommen.


PS: Danke an Rahel Bailie für den schönen Ausklang in ihrer Wohnung an der Themse!


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